Arzneimittelunverträglichkeiten sind in den meisten Fällen auf Nebenwirkungen durch die jeweiligen Medikamente zurückzuführen. Es gibt aber auch Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel, die durch eine individuelle Veranlagung der Patienten hervorgerufen werden. Hierzu gehören Allergien mit Beteiligung des Immunsystems aber auch nichtallergische Reaktionen auf Arzneimittel, bei der die Beteiligung des Immunsystems nicht nachgewiesen werden kann.
Bei beiden Ausprägungen können ähnliche Beschwerden auftreten. Je nachdem welche Arzneimittelgruppe die Beschwerden auslöst, können unterschiedliche Beschwerden bestehen.
- Hautausschläge (Arzneimittelexantheme)
- Schwellungen von Haut und Schleimhäuten und angrenzender Gewebe (z.B. Angioödem/Quincke-Ödem), Schwellung innerhalb weniger Minuten im Gesicht (Augenlider, Lippen, Wangen, Zunge, manchmal auch Genitalien oder Darmwand). Bei Allergien kann auch eine Urtikaria (Nesselsucht) dazu kommen.
- Urtikaria (Quaddelbildung am Körper/Nesselsucht)
- Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Allergisches Asthma
- Anaphylaxie.
Die Unverträglichkeitsreaktionen auf Arzneimittel können sofort oder später nach der Verabreichung des Medikaments auftreten. Sofortreaktionen sind häufiger und treten nach Minuten bis wenigen Stunden auf. Sie äußern sich in Form von Schwellungen der Haut und der Schleimhäute, Augenbindehautentzündungen, Urtikaria, allergischem Asthma oder einer Anaphylaxie. Spätreaktionen treten frühestens sechs Stunden nach dem Kontakt mit dem Arzneimittel auf und verlaufen harmloser. Häufig treten Beschwerden durch Spätreaktionen erst vier bis 14 Tage nach der Arzneimitteleinnahme auf und zeigen sich dann als Hautausschläge (Exantheme).